Cubot H2 - die Fortsetzung

Aufgrund von - hm - reparaturlogistischen Unpässlichkeiten bin ich in der Lage, nach dem Review eines Cubot H1 jetzt auch das Nachfolgemodell Cubot H2 zu beurteilen. Die meisten Dinge, die ich schon zum H1 geschrieben habe, gelten auch für das H2. Auch das H2 hat den schon vom H1 bekannten, beinahe obszön großen Akku, der allerdings nicht ohne Werkzeug wechselbar zu sein scheint. Leider ist der USB-Anschluss jetzt auf der Unterseite des Geräts, so dass man es beim Laden nicht mehr senkrecht hinstellen kann, wenn man nicht eine Ablage mit einer Aussparung unten in der Mitte hat. Eine kleine Warnung vielleicht noch: Das H2 lädt mit dem mitgelieferten Netzteil in angenehm kurzer Zeit auf, allerdings wird das Netzteil dabei so heiß, dass man sich problemlos die Finger daran verbrennen kann. Ich würde das Netzteil definitiv nur mit entsprechender Belüftung und staubfrei nutzen (also nicht irgendwo hinter einem Schrank verbauen!) und gut dimensionierte USB-Kabel verwenden - das Handy zieht gut 1,5 A, und bei der Wärmeentwicklung muss man schon an Elektro-Schmorereien denken. Wenn man ein bisschen aufpasst und für genügend Umluft-Kühlung sorgt, sollte das aber kein Problem sein.

Für mich angenehm: Die Geräte sind praktisch gleich groß, so dass ich die Handy-Hülle für das H1 auch für das H2 verwenden kann. Das Display scheint etwas besser zu sein - oder die mitgelieferten Hintergrundbilder kommen auf dem Display besser zur Geltung. Eine Kleinigkeit fällt auf: Die (ebenfalls werksseitig bereits aufgebrachte) Displayschutzfolie ist etwas zu klein. Sie deckt zwar den Anzeigebereich ab, aber die Kante der Folie fällt vor dem schwarzen Displayrand doch sehr auf. Beim Testen einiger Spiele ist mir aufgefallen, dass das Handy recht warm wird, aber das dürfte bei vielen Geräten dieser Größe so sein. Für Hardcore-Gamer wird das H2 eher nicht die erste Wahl sein.

Der SIM- und SD-Karten-Halter ist robuster und nicht so leicht "fehlzubestücken" wie beim H1, allerdings hat das neue Design einen Nachteil: Man kann nur entweder eine zweite SIM-Karte oder eine SD-Karte einsetzen. Das Gerät lässt sich genau so einfach rooten wie das H1 und auch entsprechend anpassen. Das ist hier leider auch notwendig, weil das H2 im Gegensatz zum H1 mit einer Cleaner-App ausgeliefert wird, die zwar eine gute Idee und in der Ausführung auch nicht übel ist, aber durch penetrante Werbung an den unmöglichsten Stellen sehr unangenehm auffällt. Also: runter damit. Auf der Software-Seite fällt ansonsten noch auf, dass leider einige Menüteile "lost in translation" sind - genauer gesagt haben sich einige dänische Texte in die deutsche Übersetzung eingeschlichen. "Beskyt dine data fra uønsket adgang"? Das Problem ist schon bekannt, allerdings gibt es noch keine Aussage zu einem Lösungszeitraum.

Ansonsten fällt mir das H2 - wie auch schon das H1 - angenehm dadurch auf, dass es mir (nach der initialen Einrichtung) praktisch gar nicht mehr auffällt. Man kann es ohne große Verrenkungen benutzen und es erfüllt - vielleicht mit Ausnahme der aufwendigeren Spiele - mit Leichtigkeit alle Anforderungen, die ich im Alltag an ein Smartfone habe. Wenn man viel Handy und noch mehr Akku für sein Geld bekommen und nicht den Markennamen mitbezahlen will, ist das Cubot H2 sicherlich eine Überlegung wert.

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